Was hilft am besten gegen Reiseübelkeit? Der ultimative Ratgeber
Kurzzusammenfassung: Reiseübelkeit (Kinetose) kann durch verschiedene Methoden bekämpft werden. Zu den wirksamsten gehören Medikamente wie Dimenhydrinat, neuartige 100 Hz Reinton-Stimulation, strategische Sitzplatzwahl, Blick auf den Horizont, Ingwerpräparate, Akupressurbänder und angepasste Ernährung. Die Wahl der besten Methode hängt von der individuellen Empfindlichkeit, dem Transportmittel und der Dauer der Reise ab.
Inhaltsverzeichnis
- Ursachen der Reiseübelkeit verstehen
- Was ist das beste Mittel gegen Reiseübelkeit?
- Was ist das beste Getränk gegen Reisekrankheit?
- Was ist das beste Mittel gegen Seekrankheit?
- Welches ist das beste rezeptfreie Medikament gegen Reisekrankheit?
- Was ist das stärkste Mittel gegen Übelkeit?
- Welche Hausmittel helfen gegen Übelkeit?
- Wie lange dauert die Reisekrankheit?
- Spezifische Situationen
- Auf welchen simplen Trick greifen Segler zurück, um die Seekrankheit zu vermeiden?
- Was trinken bei Reiseübelkeit?
- Wann sollte man Vomex nehmen?
- Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Behandlung von Reiseübelkeit
- Fazit: Was hilft wirklich am besten?
- 100 Hz Reinton-Stimulation gegen Reiseübelkeit
Ursachen der Reiseübelkeit verstehen
Reiseübelkeit, medizinisch als Kinetose bezeichnet, entsteht durch einen Konflikt zwischen verschiedenen Sinneseindrücken in unserem Körper. Wenn das, was unsere Augen sehen, nicht mit dem übereinstimmt, was unser Gleichgewichtsorgan im Innenohr wahrnimmt, kann das Gehirn verwirrt werden und Übelkeit auslösen.
Der Mechanismus dahinter: Wenn Sie beispielsweise in einem Auto sitzen und in ein Buch schauen, sieht Ihr visuelles System eine stabile Umgebung, während Ihr Gleichgewichtsorgan die Beschleunigungen, Kurven und Bremsmanöver des Fahrzeugs registriert. Dieser Sinneskonflikt wird vom Gehirn oft als potenzielle Vergiftung interpretiert, was evolutionär die Übelkeit und den Brechreiz als Schutzmechanismus erklärt.
Was ist das beste Mittel gegen Reiseübelkeit?
Die Antwort auf diese Frage hängt stark von der individuellen Empfindlichkeit, dem Transportmittel und der Dauer der Reise ab. Nach aktueller wissenschaftlicher Datenlage und klinischer Erfahrung gehören zu den wirksamsten Methoden:
- Medikamentöse Therapie:
- Antihistaminika wie Dimenhydrinat (z.B. Vomex A®)
- Scopolamin-Pflaster (verschreibungspflichtig)
- Innovative 100 Hz Reinton-Stimulation:
- Neueste Forschung zeigt, dass eine kurze Exposition (1 Minute) gegenüber einem 100 Hz Reinton vor der Reise die Symptome deutlich lindern kann
- Die Wirkung hält bis zu 120 Minuten an
- Positionierung und Verhalten:
- Blick auf den Horizont richten
- Im Auto: Vordersitz wählen
- Im Flugzeug: Sitz über den Tragflächen
- Auf dem Schiff: Mittschiffs und nahe der Wasserlinie
- Naturheilmittel:
- Ingwerpräparate (Kapseln, Tee oder Bonbons)
- Akupressurbänder am P6-Punkt
- Präventive Strategien:
- Leichte Mahlzeiten vor der Reise
- Ausreichend Schlaf
- Vermeidung von Aktivitäten wie Lesen während der Fahrt
Was ist das beste Getränk gegen Reisekrankheit?
Als besonders wirksame Getränke gegen Reiseübelkeit haben sich erwiesen:
- Ingwertee: Die bioaktiven Verbindungen im Ingwer wirken antiemetisch (übelkeitsreduzierend). Idealerweise frisch zubereitet oder als Teebeutel. Wissenschaftliche Studien belegen eine signifikante Wirksamkeit bei leichter bis mittelschwerer Reiseübelkeit.
- Pfefferminztee: Die Minze hat eine beruhigende Wirkung auf den Magen und kann Übelkeitsgefühle reduzieren.
- Stilles Wasser mit Zitrone: Leicht gesäuertes Wasser kann den pH-Wert im Magen regulieren und dadurch Übelkeit lindern.
- Elektrolytlösungen: Bei länger anhaltender Übelkeit mit Erbrechen helfen Elektrolytgetränke, den Flüssigkeits- und Mineralhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Zu vermeiden sind:
- Kohlensäurehaltige Getränke
- Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke
- Alkohol (auch am Vortag)
- Sehr süße oder säurehaltige Fruchtsäfte
Was ist das beste Mittel gegen Seekrankheit?
Seekrankheit ist eine besonders intensive Form der Reiseübelkeit, da die wellenförmigen Bewegungen des Schiffs in mehreren Richtungen gleichzeitig auftreten. Die wirksamsten Gegenmittel sind:
- Scopolamin-Pflaster (verschreibungspflichtig): Wird hinter dem Ohr angebracht und gibt kontinuierlich den Wirkstoff ab. Es sollte etwa 4 Stunden vor Reisebeginn angewendet werden und wirkt bis zu 72 Stunden.
- Optimaler Aufenthaltsort auf dem Schiff:
- Mittschiffs (in der Mitte des Schiffs) bleiben
- Auf niedrigeren Decks nahe der Wasserlinie aufhalten
- An Deck mit Blick auf den Horizont
- 100 Hz Reinton-Stimulation: Neueste Forschungsergebnisse der Universität Nagoya zeigen, dass eine einminütige Exposition gegenüber einem 100 Hz Reinton vor Antritt der Seereise die Symptome signifikant reduzieren kann.
- Ingwer in konzentrierter Form: Als Kapseln mit hochdosiertem Ingwerextrakt besonders wirksam.
- Liegende Position einnehmen: Bei sehr starkem Seegang kann eine liegende Position mit geschlossenen Augen und minimalen Kopfbewegungen hilfreich sein.
Welches ist das beste rezeptfreie Medikament gegen Reisekrankheit?
Unter den rezeptfreien Medikamenten werden folgende als besonders wirksam eingestuft:
- Dimenhydrinat (z.B. Vomex A®, Superpep®):
- Wirkungseintritt: ca. 30-60 Minuten nach Einnahme
- Wirkdauer: etwa 4-6 Stunden
- Dosierung: Für Erwachsene je nach Präparat 50-100 mg
- Nebenwirkungen: Müdigkeit, Mundtrockenheit
- Meclozin (z.B. Peremesin®):
- Wirkungseintritt: 1 Stunde nach Einnahme
- Wirkdauer: bis zu 24 Stunden
- Weniger sedierende (müde machende) Wirkung als Dimenhydrinat
- Ingwer-Präparate (z.B. Zintona®, Perenterol® Travel):
- Natürliche Alternative mit weniger Nebenwirkungen
- Wirkungseintritt: ca. 30-60 Minuten
- Dosierung: 500-1000 mg Ingwerextrakt
Wichtig: Medikamente sollten idealerweise präventiv eingenommen werden, also 30-60 Minuten vor Reisebeginn oder bei ersten Anzeichen von Übelkeit.
Was ist das stärkste Mittel gegen Übelkeit?
Die stärksten Mittel gegen Reiseübelkeit sind verschreibungspflichtig und werden für schwere Fälle oder längere Reisen empfohlen:
- Scopolamin (Hyoscin) als transdermales Pflaster:
- Blockiert die Acetylcholinrezeptoren im Gehirn besonders effektiv
- Gleichmäßige Wirkstoffabgabe über 72 Stunden
- Geringere Müdigkeit als bei Antihistaminika
- Neuroleptika (z.B. Promethazin):
- Für sehr schwere Fälle, besonders auf Seereisen
- Starke antiemetische Wirkung
- Nur unter ärztlicher Aufsicht anzuwenden wegen potenziell starker Nebenwirkungen
- Kombinationspräparate:
- Kombination aus Antihistaminikum und Koffein (reduziert die Müdigkeit)
- Bei besonders schwerer Reiseübelkeit kann der Arzt individuelle Kombinationen verordnen
Wichtiger Hinweis: Die stärksten Mittel haben auch die stärksten Nebenwirkungen. Eine ärztliche Beratung ist vor der Anwendung solcher Medikamente unbedingt erforderlich.
Welche Hausmittel helfen gegen Übelkeit?
Natürliche und leicht zugängliche Hausmittel können bei leichter bis mittelschwerer Reiseübelkeit effektiv sein:
- Ingwer:
- Als Tee, Kapseln, kristallisiert oder frisch gekaut
- Wissenschaftlich belegte antiemetische Wirkung
- Dosierung: 1-2 g getrockneter Ingwer oder entsprechende Präparate
- Akupressur:
- Stimulation des P6-Punktes (Neiguan-Punkt) am Handgelenk
- Akupressurbänder (Sea-Bands®) üben kontinuierlichen Druck auf diesen Punkt aus
- Einfach anzuwenden und ohne Nebenwirkungen
- Ätherische Öle:
- Pfefferminz-, Ingwer- oder Zitronenöl zur Inhalation oder als Duft
- Kleine Fläschchen sind leicht mitzunehmen
- Wirken beruhigend auf das Nervensystem und den Magen
- 100 Hz Reinton-Stimulation:
- Neueste Forschung zeigt, dass eine kurze Exposition gegenüber einem 100 Hz Reinton mit moderater Lautstärke die vestibulären Funktionen aktivieren kann
- Hierfür gibt es speziell entwickelte Geräte oder Apps
- Kühlung:
- Kühles Tuch im Nacken oder auf der Stirn
- Frischluftzufuhr (geöffnetes Fenster, Ventilator)
- Entspannungstechniken:
- Tiefe, kontrollierte Atmung (4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen)
- Progressive Muskelentspannung
Wie lange dauert die Reisekrankheit?
Die Dauer der Reisekrankheit variiert je nach Situation:
- Während der Reise:
- Die Symptome halten typischerweise an, solange die Bewegung andauert
- Bei manchen Menschen tritt nach 6-12 Stunden kontinuierlicher Bewegung (z.B. auf Schiffen) eine Gewöhnung (Adaptation) ein
- Nach der Reise:
- Meist klingen die Symptome innerhalb von 24 Stunden nach Ende der Bewegung ab
- Bei längeren Seereisen kann das “Nachschaukeln” (Mal de Débarquement-Syndrom) mehrere Tage anhalten
- Dauer der Adaptation:
- Individuelle Unterschiede in der Adaptationsfähigkeit
- Bei regelmäßiger Exposition (z.B. Berufspendler) entwickelt sich oft eine Gewöhnung
- Kinder benötigen oft länger für die Adaptation als Erwachsene
Interessant: Die 100 Hz Reinton-Stimulation zeigt in Studien eine schützende Wirkung für bis zu 120 Minuten nach der Anwendung, was für viele Reisesituationen ausreichend sein kann.
Spezifische Situationen
Was hilft gegen Übelkeit auf einem Kreuzfahrtschiff?
Auf einem Kreuzfahrtschiff können folgende spezifische Strategien helfen:
- Optimale Kabinenwahl:
- Mittschiffs buchen (geringere Bewegung)
- Auf niedrigeren Decks nahe der Wasserlinie
- Außenkabine mit Blick nach draußen bevorzugen
- Verhaltensstrategien:
- Horizont im Blick behalten
- An Deck aufhalten, wenn möglich
- Bei rauem Seegang: Im Bett liegende Position einnehmen
- Langzeitschutz:
- Scopolamin-Pflaster für mehrtägigen Schutz
- Regelmäßige Einnahme von Antihistaminika nach ärztlicher Empfehlung
- Speziell auf dem Kreuzfahrtschiff:
- Ärztlicher Dienst an Bord konsultieren (meist verfügbar)
- Injektionen gegen Übelkeit können bei schweren Fällen verabreicht werden
- Spezielle Stabilisatoren auf modernen Kreuzfahrtschiffen reduzieren die Bewegung
Was tun gegen Übelkeit beim Segeln?
Segeln stellt besondere Herausforderungen dar, da kleinere Boote stärkere Bewegungen machen und man oft aktiv mitarbeiten muss:
- Optimale Position auf dem Boot:
- In der Mitte des Bootes bleiben
- Möglichst nahe am Steuer oder Mast
- Blick auf den Horizont richten
- Aktiv sein statt passiv leiden:
- Das Steuer übernehmen, wenn möglich (aktive Teilnahme reduziert Übelkeit)
- Auf Windveränderungen und Wellenbewegungen achten, um sie zu antizipieren
- Spezifische Vorbereitungen:
- Vorab 100 Hz Reinton-Exposition für präventiven Schutz
- Ingwer-Kaugummi oder -Bonbons als kontinuierliche Prophylaxe
- Wasserfeste Akupressurbänder tragen
- Bei starkem Seegang:
- Tief und regelmäßig atmen
- Horizontale Lage einnehmen, wenn möglich
- Bei ersten Anzeichen von Übelkeit: Kopf nicht bewegen und einen festen Punkt am Horizont fixieren
Was hilft gegen Übelkeit im Flugzeug?
Flugzeuge verursachen oft eine spezielle Form der Reiseübelkeit, besonders bei Turbulenzen:
- Sitzplatzwahl:
- Über den Tragflächen (Bereich mit der geringsten Bewegung)
- Fensterplatz (Blick nach draußen möglich)
- Vermeiden Sie das Heck des Flugzeugs (stärkere Bewegungen)
- Während des Flugs:
- Kopfbewegungen minimieren
- Bei Turbulenzen: Augen schließen, Kopf an die Kopfstütze lehnen
- Kühlende Luftdüse auf das Gesicht richten
- Techniken speziell für Flüge:
- Druck auf die Ohrmuscheln ausüben (stimuliert das Gleichgewichtsorgan)
- Bei Start und Landung: Kaugummi kauen oder schlucken (gleicht Druckunterschiede aus)
- Einnahme von Medikamenten etwa 30-60 Minuten vor dem Start
- Weitere Strategien:
- 100 Hz Reinton-Stimulation vor dem Flug
- Leichte Mahlzeiten vor und während des Flugs
- Ausreichend Wasser trinken, aber keine kohlensäurehaltigen Getränke
Was kann ich gegen Übelkeit im Auto tun?
Autofahrten sind eine der häufigsten Ursachen für Reiseübelkeit, besonders bei Kindern:
- Optimale Sitzposition:
- Vordersitz (für Erwachsene und größere Kinder)
- Erhöhter Sitz für Kinder, damit sie aus dem Fenster schauen können
- Blick nach vorne auf die Straße oder den Horizont richten
- Fahrverhalten anpassen:
- Gleichmäßiges Fahren ohne abrupte Beschleunigung oder Bremsen
- Kurvenreiche Strecken vermeiden oder langsamer fahren
- Regelmäßige Pausen einlegen (alle 1-2 Stunden)
- Im Auto-spezifische Tipps:
- Frischluftzufuhr sicherstellen (keine Heizung auf höchster Stufe)
- Nicht lesen, auf Bildschirme schauen oder Handys benutzen
- Bei längeren Fahrten: nachts fahren, wenn Kinder schlafen können
- Für Kinder im Auto:
- Ablenkung durch Gespräche, Hörspiele oder Lieder
- Spiele, die den Blick nach vorne oder aus dem Fenster lenken
- “Notfallausrüstung” mit Tüten, Feuchttüchern und Wechselkleidung bereithalten
Auf welchen simplen Trick greifen Segler zurück, um die Seekrankheit zu vermeiden?
Erfahrene Segler schwören auf einen besonders effektiven Trick:
Der Horizont-Trick: Segler halten konsequent den Blick auf den Horizont gerichtet, auch bei Arbeiten an Deck. Dies hilft dem Gehirn, die visuellen Informationen mit den Bewegungen des Gleichgewichtsorgans in Einklang zu bringen.
Darüber hinaus nutzen Segler oft diese weiteren simplen, aber wirksamen Methoden:
- Das Steuer übernehmen: Aktives Steuern des Boots reduziert die Seekrankheit erheblich, da man die Bewegungen antizipiert und das Gehirn die Bewegungen besser verarbeiten kann.
- “Einen Baum umarmen”: Am Mast stehen und sich festhalten, um Stabilität zu gewinnen und gleichzeitig den Horizont im Blick zu behalten.
- “Seekrankheit wegschlafen”: Wenn möglich, eine horizontale Position einnehmen und versuchen zu schlafen, was die widersprüchlichen Sinneseindrücke reduziert.
- Präventive 100 Hz Tonexposition: Neuere Forschung zeigt, dass professionelle Segler von einer kurzen Exposition gegenüber einem 100 Hz Reinton vor dem Segeln profitieren können.
Was trinken bei Reiseübelkeit?
Die optimalen Getränke bei Reiseübelkeit sollten leicht verträglich sein und den Magen beruhigen:
- Ingwertee: Frisch zubereitet oder als Teebeutel. Ideal mit etwas Honig gesüßt. Die bioaktiven Verbindungen im Ingwer wirken direkt gegen Übelkeit.
- Pfefferminztee:
- Pfefferminztee: Wirkt beruhigend auf den Magen und erfrischt gleichzeitig.
- Stilles Wasser mit Zitrone: In kleinen Schlucken getrunken. Die leichte Säure kann Übelkeit reduzieren.
- Kräutertees mit Kamille, Melisse oder Fenchel: Beruhigen den Magen und das Nervensystem.
Zu vermeiden sind:
- Kohlensäurehaltige Getränke (verstärken das Völlegefühl)
- Alkohol (verstärkt die Reiseübelkeit und dehydriert)
- Kaffee und stark koffeinhaltige Getränke (können den Magen reizen)
- Milchhaltige Getränke (können bei Übelkeit schwer verdaulich sein)
- Sehr kalte oder sehr heiße Getränke (moderate Temperaturen sind besser verträglich)
Trinkstrategie: Regelmäßig kleine Schlucke trinken statt große Mengen auf einmal. Dies verhindert ein Überdehnen des Magens und reduziert die Gefahr zu erbrechen.
Wann sollte man Vomex nehmen?
Vomex A® (Wirkstoff: Dimenhydrinat) ist eines der bekanntesten rezeptfreien Medikamente gegen Reiseübelkeit. Für die optimale Wirkung sind Zeitpunkt und Dosierung entscheidend:
Optimaler Einnahmezeitpunkt:
- Präventiv: 30-60 Minuten vor Reisebeginn
- Bei ersten Anzeichen: Sobald leichtes Unwohlsein, erhöhte Speichelproduktion oder Gähnen auftritt
- Nicht zu spät: Bei bereits starker Übelkeit oder Erbrechen kann die Aufnahme des Medikaments beeinträchtigt sein
Dosierung für Erwachsene:
- Standard: 1-2 Tabletten (50-100 mg)
- Wirkdauer: 4-6 Stunden
- Bei längeren Reisen: Wiederholte Einnahme möglich, jedoch nicht mehr als die maximale Tagesdosis von 400 mg
Für Kinder:
- Altersgerechte Dosierung beachten (Saft, Zäpfchen oder spezielle Kinderdosierungen)
- Immer nach Packungsbeilage oder ärztlicher Anweisung dosieren
Wichtige Hinweise zu Vomex:
- Kann erhebliche Müdigkeit verursachen – nicht einnehmen, wenn man selbst fahren muss
- Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente
- Nicht mit Alkohol kombinieren
- Nebenwirkungen können Mundtrockenheit, verschwommenes Sehen und Konzentrationsstörungen umfassen
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Behandlung von Reiseübelkeit
Die Forschung zur Reiseübelkeit hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht:
- 100 Hz Reinton-Stimulation:
- Bahnbrechende Studie der Universität Nagoya (Gu et al., 2025)
- Eine kurze Exposition (nur 1 Minute) gegenüber einem 100 Hz Reinton mit 80-85 dBZ (60,9-65,9 dBA) kann das Gleichgewichtsorgan im Innenohr stimulieren
- Die Wirkung hält bis zu 120 Minuten an
- Reduziert nachweislich die Symptome bei verschiedenen Bewegungsarten (Schaukeln, Fahrsimulator, echte Fahrzeuge)
- Die Stimulation wirkt speziell auf die Otolithen im Innenohr
- Transkutane Elektrostimulation:
- Elektrische Stimulation bestimmter Nervenpunkte am Handgelenk
- Vielversprechende klinische Studien zur Unterdrückung von Übelkeitssignalen
- Adaptive Trainingsmethoden:
- Systematische Desensibilisierung durch wiederholte, kontrollierte Exposition
- Virtuelle Realität als Trainingsumgebung für Adaptationstraining
- Neuartige Medikamentenansätze:
- Selektivere Antihistaminika mit geringeren Nebenwirkungen
- Neurotransmitter-spezifische Wirkstoffe, die gezielt auf das Brechzentrum wirken
Diese neuen Erkenntnisse bieten vielversprechende Alternativen zu herkömmlichen Medikamenten, oft mit weniger Nebenwirkungen.
Fazit: Was hilft wirklich am besten?
Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen lässt sich folgende Empfehlung für den optimalen Umgang mit Reiseübelkeit zusammenfassen:
Für leichte bis mittelschwere Reiseübelkeit:
- 100 Hz Reinton-Stimulation vor Reisebeginn
- Strategische Positionierung (Blick auf den Horizont, optimaler Sitzplatz)
- Ingwerpräparate und Akupressurbänder
- Frische Luft und kontrollierte Atmung
Für mittelschwere bis schwere Reiseübelkeit:
- Rezeptfreie Medikamente wie Dimenhydrinat (Vomex A®)
- 100 Hz Reinton-Stimulation als Ergänzung zur medikamentösen Therapie
- Konsequente präventive Maßnahmen (Ernährung, Sitzposition, Verhaltensanpassung)
Für schwere und anhaltende Reiseübelkeit:
- Verschreibungspflichtige Medikamente wie Scopolamin-Pflaster
- Ärztliche Beratung für individuell angepasste Therapie
- Langfristiges Adaptationstraining unter fachkundiger Anleitung
Abschließender Rat:
Die beste Strategie ist oft eine Kombination verschiedener Methoden, die an die individuelle Empfindlichkeit und die spezifische Reisesituation angepasst wird. Testen Sie verschiedene Ansätze, um Ihre persönlich wirksamste Lösung zu finden.
Dieser Artikel ersetzt nicht die professionelle medizinische Beratung. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen konsultieren Sie bitte einen Arzt. Die Informationen wurden sorgfältig recherchiert, erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder absolute Aktualität.
100 Hz Reinton-Stimulation gegen Reiseübelkeit
Die 100 Hz Reinton-Stimulation stellt eine bahnbrechende neue Methode zur Vorbeugung und Behandlung von Reiseübelkeit dar:
- Wissenschaftliche Grundlage:
- Neueste Forschung der Universität Nagoya (Gu et al., 2025) zeigt, dass eine kurze Exposition gegenüber einem 100 Hz Reinton mit moderater Lautstärke die vestibulären Funktionen aktivieren kann
- Der Ton stimuliert nachweislich die Otolithen-Organe im Innenohr, die für die Gleichgewichtswahrnehmung zuständig sind
- Umfangreiche Tierversuche und klinische Studien bestätigen die Wirksamkeit
- Anwendung:
- Nur eine Minute Exposition ist nötig, um eine schützende Wirkung zu erzielen
- Die Lautstärke sollte im Bereich von 80-85 dBZ (60,9-65,9 dBA) liegen – vergleichbar mit normaler Gesprächslautstärke
- Am wirksamsten bei beidseitiger (bilateraler) Beschallung beider Ohren
- Idealerweise 1-5 Minuten vor Beginn der Bewegungsexposition anwenden
- Wirkungsdauer:
- Schutzwirkung hält bis zu 120 Minuten nach der Exposition an
- Ideal für kürzere Reisen oder als wiederholte Anwendung bei längeren Fahrten
- Vorteile gegenüber medikamentösen Therapien:
- Keine chemischen Wirkstoffe, keine Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Mundtrockenheit
- Kann mit anderen Methoden kombiniert werden
- Auch für Kinder, Schwangere und Personen mit Medikamentenunverträglichkeiten geeignet
- Beeinträchtigt nicht die Fahrtüchtigkeit
- Praktische Anwendung:
- Spezielle Apps und Geräte stehen zur Verfügung, die den exakten 100 Hz Ton erzeugen können
- Gewöhnliche Kopfhörer oder kleine Lautsprecher sind für die Anwendung geeignet
- Kann vor Autofahrten, Schiffsreisen, Flügen oder bei der Nutzung von virtueller Realität eingesetzt werden
- Kombinierbarkeit:
- Kann mit Ingwerpräparaten, Akupressurbändern oder bei Bedarf auch mit Medikamenten kombiniert werden
- Verstärkt möglicherweise die Wirkung anderer präventiver Maßnahmen
Die 100 Hz Reinton-Stimulation repräsentiert einen bedeutenden Fortschritt in der nicht-medikamentösen Behandlung von Reiseübelkeit und könnte für viele Betroffene eine nebenwirkungsfreie Alternative oder Ergänzung zu herkömmlichen Methoden darstellen.