Neue Studie enthüllt: Mehr Vitamin D ist nicht automatisch besser für den Blutdruck
Eine bahnbrechende einjährige Studie hat vielversprechende Neuigkeiten für Millionen übergewichtiger älterer Erwachsener mit Bluthochdruck aufgedeckt. Forscher haben herausgefunden, dass eine Vitamin-D-Supplementierung in Kombination mit Kalzium den Blutdruck signifikant senken kann – überraschenderweise führen jedoch höhere Dosen nicht zwangsläufig zu besseren Ergebnissen.
Die im Journal of the Endocrine Society veröffentlichte Forschung stellt die weit verbreitete Annahme in Frage, dass “mehr besser ist”, wenn es um Vitaminergänzung geht, und bietet neue Einblicke in das Management der Herz-Kreislauf-Gesundheit bei alternden Bevölkerungsgruppen.
Die wachsende Herausforderung des Bluthochdrucks bei älteren Erwachsenen
Bluthochdruck oder Hypertonie betrifft fast die Hälfte aller Erwachsenen über 65 Jahre und ist ein führender Risikofaktor für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Nierenprobleme. Da Vitamin-D-Mangel in dieser Altersgruppe – insbesondere bei Übergewichtigen – ebenfalls weit verbreitet ist, untersuchten Forscher des American University of Beirut Medical Center, ob eine Vitamin-D-Supplementierung einen doppelten Nutzen bieten könnte.
“Die Beweise für eine positive Rolle von Vitamin D auf den Blutdruck sind nicht schlüssig”, stellte das Forschungsteam fest und betonte die Notwendigkeit definitiverer Studien bei älteren, übergewichtigen Bevölkerungsgruppen, die am stärksten gefährdet sind.
Eine sorgfältig konzipierte Studie
Die Forscher rekrutierten 221 übergewichtige Erwachsene ab 65 Jahren für eine randomisierte kontrollierte Studie – der Goldstandard in der medizinischen Forschung. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine erhielt die standardmäßig empfohlene Vitamin-D-Dosis (600 IE täglich) plus Kalzium, während die andere eine viel höhere Dosis (3.750 IE täglich) plus Kalzium erhielt.
Alle Teilnehmer hatten zu Studienbeginn Vitamin-D-Spiegel zwischen 10 und 30 ng/ml, was auf einen Mangel oder eine Unterversorgung hinweist. Ihr Blutdruck wurde zu Beginn der Studie, nach sechs Monaten und nach einem Jahr sorgfältig überwacht.
Signifikante Blutdrucksenkungen
Die Ergebnisse waren durchweg ermutigend. Nach einem Jahr erlebten die Teilnehmer eine durchschnittliche Senkung des systolischen Blutdrucks (oberer Wert) um 3,5 mm Hg und eine Abnahme des diastolischen Drucks (unterer Wert) um 2,8 mm Hg. Obwohl diese Zahlen bescheiden erscheinen mögen, können selbst kleine Blutdrucksenkungen das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse erheblich verringern.
“SBP und DBP sanken signifikant in der Gesamtgruppe und in der Hochdosisgruppe nach 6 und 12 Monaten. Ähnliche Trends wurden in der Niedrigdosisgruppe beobachtet”, berichteten die Forscher.
Wer profitiert am meisten?
Die Studie ergab, dass bestimmte Gruppen noch größere Vorteile erfuhren:
Adipöse Teilnehmer (BMI über 30): Diese Personen erlebten die dramatischsten Verbesserungen, wobei der systolische Blutdruck in der Gesamtgruppe um durchschnittlich 7,3 mm Hg sank.
Menschen mit bestehender Hypertonie: Teilnehmer, die bereits zu Studienbeginn Bluthochdruck hatten, erlebten konsistente und statistisch signifikante Senkungen sowohl des systolischen als auch des diastolischen Drucks, unabhängig davon, welche Vitamin-D-Dosis sie erhielten.
Die überraschende Dosierungsentdeckung
Der vielleicht faszinierendste Befund war, dass die höhere Vitamin-D-Dosis im Vergleich zur Standarddosis keine zusätzlichen Blutdruckvorteile bot. Beide Gruppen erlebten ähnliche Verbesserungen, was darauf hindeutet, dass mehr Vitamin D beim Blutdruckmanagement nicht unbedingt besser ist.
“Vitamin D und Kalzium senken SBP und DBP bei übergewichtigen älteren Personen, aber mehr ist nicht unbedingt besser. Dieser Effekt zeigt sich bei Personen mit einem BMI über 30, bei hypertensiven Patienten und scheint weitgehend dosisunabhängig zu sein”, schlossen die Forscher.
Was dies für ältere Erwachsene bedeutet
Diese Erkenntnisse haben wichtige Auswirkungen für die Millionen älterer Erwachsener, die sowohl Gewichts- als auch Blutdruckprobleme bewältigen müssen. Die Studie legt nahe:
- Eine Standard-Vitamin-D-Supplementierung (600 IE täglich) in Kombination mit Kalzium kann eine einfache, kostengünstige Ergänzung zu Blutdruckmanagement-Strategien sein
- Adipöse oder bereits hypertensive Personen könnten die größten Vorteile sehen
- Es besteht keine Notwendigkeit, Megadosen von Vitamin D für Blutdruckvorteile einzunehmen – die empfohlene Tagesmenge scheint ausreichend zu sein
Blick in die Zukunft
Während die Forscher anerkennen, dass ihre Studie eher Korrelation als Kausalität zeigt, sind die Ergebnisse vielversprechend genug, um weitere Untersuchungen zu rechtfertigen. Sie schlagen vor, dass zukünftige Studien die optimalen Dosierungsstrategien erforschen und untersuchen könnten, wie Vitamin-D-Supplementierung in umfassende Herz-Kreislauf-Gesundheitsprogramme für ältere Erwachsene integriert werden könnte.
Da unsere Bevölkerung weiter altert und die Adipositasraten hoch bleiben, wird es immer wichtiger, einfache, wirksame Interventionen zur Blutdruckkontrolle zu finden. Diese Studie gibt Hoffnung, dass etwas so Zugängliches wie eine Vitamin-D-Supplementierung eine bedeutsame Rolle dabei spielen könnte, ältere Erwachsene länger gesünder zu halten.
Vorerst sollten ältere Erwachsene – insbesondere jene, die übergewichtig sind oder hohen Blutdruck haben – eine Vitamin-D-Supplementierung mit ihren Gesundheitsdienstleistern besprechen. Mit angemessener medizinischer Begleitung könnte diese einfache Intervention ein weiteres Werkzeug im Arsenal gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.
Forschungszusammenfassung
Methodik:
- 1-jährige randomisierte kontrollierte Studie mit 221 übergewichtigen Erwachsenen (Alter ≥65, BMI >25)
- Teilnehmer erhielten 1000mg Kalzium plus entweder 600 IE/Tag oder 3.750 IE/Tag Vitamin D3
- Blutdruckmessung zu Beginn, nach 6 Monaten und nach 12 Monaten
Wichtigste Ergebnisse:
- Gesamt: 3,5 mm Hg Reduktion des systolischen Blutdrucks, 2,8 mm Hg Reduktion des diastolischen Blutdrucks
- Größere Vorteile bei adipösen Teilnehmern (BMI >30) und solchen mit Hypertonie
- Kein signifikanter Unterschied zwischen Standard- und Hochdosis-Vitamin-D-Gruppen
Studienbeschränkungen:
- Keine Placebo-Kontrollgruppe
- Direkte Kausalität konnte nicht festgestellt werden
- Beschränkt auf übergewichtige, ältere Erwachsene
- Möglicher Einfluss der Kalziumsupplementierung auf die Ergebnisse
Diskussion & Schlussfolgerungen:
- Standard-Vitamin-D-Dosen scheinen für das Blutdruckmanagement genauso wirksam zu sein wie höhere Dosen
- Adipositas und bestehende Hypertonie könnten eine bessere Reaktion auf die Supplementierung vorhersagen
- Ergebnisse unterstützen Vitamin-D-Supplementierung als Teil von Herz-Kreislauf-Gesundheitsstrategien für ältere Erwachsene
- Weitere Forschung erforderlich, um optimale Dosierung zu bestätigen und Kausalität zu etablieren
Quelle:
Maya Rahme et al, Blood Pressure Decreases in Overweight Elderly Individuals on Vitamin D: A Randomized Trial, Journal of the Endocrine Society (2024). DOI: 10.1210/jendso/bvae168 , doi.org/10.1210/jendso/bvae168
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